Kenichi Fukui

japanischer Chemiker; Nobelpreis 1981 für Chemie zus. mit Roald Hoffmann für ihre Theorien zur Erklärung chemischer Reaktionsabläufe, ihre Arbeiten verhalfen der Orbitaltheorie zum Durchbruch in der organischen Chemie

* 4. Oktober 1918 Nara/Insel Honshu

† 9. Januar 1998 Kyoto

Herkunft

Kenichi Fukui stammte aus Nara auf der Insel Honshu. Er war der älteste von drei Söhnen eines Kaufmannes (Außenhandel) und Fabrikmanagers.

Ausbildung

Nach dem Besuch weiterführender Schulen studierte F. bis 1941 an der Universität von Kioto Chemie, wo er später (1948) auch den Doktorgrad erhielt.

Wirken

1941-1945 war F. im Treibstoff-Laboratorium der Armee tätig, wo er sich mit der Erforschung und Herstellung synthetischen Treibstoffs befaßte. Ab 1943 lehrte er als Dozent, ab 1945 als Assistant Professor für Treibstoff-Chemie an der Universität von Kioto, wurde 1948 promoviert und 1951 schließlich zum Professsor für physikalische Chemie berufen.

Seine wissenschaftliche Arbeit, die er in der Experimentalchemie begonnen hatte, konzentrierte er in der Folge auf den theoretischen Bereich der organischen Chemie. Bereits in den 50er Jahren konnte F. zeigen, daß bestimmte Eigenschaften der Bahnen der am löslichsten gebundenen Elektronen und der am "leichtesten zugänglichen" leeren Elektronenbahnen unerwartet große Bedeutung für die chemische Reaktionsfähigkeit von Molekülen haben. Seine damals aufgestellte "Frontorbitaltheorie" fand jedoch zunächst ...